So geht effektives Kostenmanagement auf Fabric!
Fabric bietet verschiedene Kostenmodelle und Abrechnungsmethoden an, was das effiziente Managen der Kosten erschwert. Wir haben Tipps aus unserem Beratungsalltag gesammelt und unsere Erfahrungen aus über 10 Fabric Projekten zusammengetragen, um Ihnen dabei zu helfen ihre Fabric Kosten zu reduzieren.
In diesem Artikel gehen wir ausschließlich auf Optimierung bestehender Fabric Kosten ein. Wenn Sie noch grundlegende Fragen zur Kostengestaltung in MS Fabric haben, erhalten Sie hier die Informationen: Das Kostenmodell von Microsoft Fabric.
Tipp 1: Scheduled Running
In Microsoft Fabric kann zwischen Reservierten Kapazitäten und Pay-As-You-Go (PAYG) unterschieden werden. Besonders wenn Sie Fabric testen wollen oder kleinere Projekte durchführen empfiehlt sich das PAYG-Modell.
Wie der Name verrät, zahlen Sie hier nur, wenn Sie die Kapazität aktiv nutzen. Sobald ihr Workload beendet ist, klicken Sie „pausieren“ und Ihre Zahlung wird eingestellt. Diese Variante ermöglicht Ihnen eine hohe Flexibilität, ist jedoch nur dann kostengünstig, wenn Sie die Kapazität rechtzeitig pausieren. Wird dies vergessen laufen die Kosten weiter. Damit das nicht passiert gibt es so genannte Logic Apps.
Mit Logic Apps schalten Sie Rechenressourcen zu bestimmten Zeiten automatisch ein und aus, zum Beispiel zu Beginn des Arbeitstages um 8 und am Ende um 18 Uhr. Außerdem können die Apps die Rechenkapazität automatisch an den Echtzeitbedarf anpassen. Durch diese dynamische Skalierung wird sichergestellt, dass die Ressourcen auf der Grundlage der tatsächlichen Nutzung und nicht durch manuelle Schätzungen optimiert werden.
In einem Kundenprojekt haben wir z.B. die Aktualisierung einiger semantischer Modelle im gleichen Zeitrahmen geplant. Die F2-Kapazität reichte nicht aus, um alle Aktualisierungen abzuschließen. Daraufhin haben wir mithilfe von Logikanwendungen die Kapazität für eine Stunde auf die F64-Zeit hochgeplant, und jetzt läuft der Vorgang reibungslos, ohne dass wir die vollen Kosten für die F64-Kapazität zahlen.
Schauen wir uns eine weitere Variante an, um Kosten auf Fabric zu managen.
Tipp 2: Dynamic Pattern
Im Gegensatz zum geplanten Ein- und Ausschalten der Kapazität können Sie mit Logic Apps dynamisch skalieren. Wenn Sie eine Pipeline erstellen und diese mehr Kapazität benötigt, skaliert die App automatisch hoch oder runter, je nach Bedarf.
Tipp 3: Enterprise Design Patterns
Bei großen Unternehmen ist die Koordination verschiedener Workspaces und Kapazitäten eine besondere Herausforderung.
Hier helfen:
- Workload Separation
- Development Cycle Separation
1. Workload Separation
Hier trennen wir die Kapazitäten für Data Engineering– und Power BI-Anwendungen. So verhindern Sie, dass ein großer Transformations- oder Spark-Job Ihre Kapazität vollständig auslastet.
2. Development Cycle Separation
Trennen Sie die Kapazitäten für alle Entwicklerumgebungen (Development; Test; Produce). So ermöglichen Sie den Entwicklerteams das individuelle Skalieren und Organisieren von Kapazitäten.
Tipp 4: Learning by Doing
Wir empfehlen Ihnen Fabric einfach auszuprobieren mit der kleinsten F2 Kapazität. Sie müssen herausfinden, welche Anforderungen Sie haben und welche Kapazität zu Ihnen passt. Kriegen Sie erstmal ein „Gefühl“ für Fabric.
Welche Kapazität für Sie passend ist und ob Fabric die richtige Datenplattform für Ihren Use Case ist, bewerten wir gemeinsam in einem unverbindlichen Erstgespräch.
Tipp 5: Capacity Metric App von Fabric
In der App sehen Sie, wie viele Kapazität Sie verbrauchen und können daraus den durchschnittlichen Bedarf ableiten.
Tipp 6: PowerShell für Backup und Kosten-Automatisierung verwenden
PowerShell-Skripte können zur Automatisierung vieler Aufgaben innerhalb von Microsoft Fabric verwendet werden, einschließlich der Backup-Verwaltung.
Automatisierte Backups tragen dazu bei, den mit der Datenverwaltung verbundenen betrieblichen Aufwand zu reduzieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass wichtige Daten geschützt sind und Ressourcen nur bei Bedarf verwendet werden. Das automatisierte Durchführen von Backups außerhalb der Hauptgeschäftszeit trägt dazu bei, das Risiko von Leistungseinbußen zu reduzieren und die Nutzung von Rechenressourcen zu optimieren.
Tipp 7: Kosten mit Copilot optimieren
Die Copilot-Funktionen von Microsoft Fabric sind Werkzeuge, die die Datenanalyse, Berichterstellung und andere ressourcenintensive Aufgaben automatisieren. Damit Sie Ihr Geld nicht umsonst ausgeben, sollten Sie vorher sicherstellen, für welche Funktionen Sie Copilot nutzen wollen. Denn nicht alle Copilot-Funktionen sind für alle Fabric-Lizenzen verfügbar. Pilot erfordert mindestens eine Fabric F64- oder P1-Kapazität.
Hier 2 Beispiele für Copilot-Funktionen:
- Power BI Copilot: Hilft bei der Erstellung von Datenberichten und Visualisierungen mit minimalen Eingaben und spart so Zeit und Rechenressourcen.
- Copilot in Fabric: Automatisiert Routineaufgaben innerhalb der Plattform, reduziert manuelle Eingriffe und optimiert die Ressourcennutzung.
Die sorgfältige Auswahl der geeigneten Copilot-Funktion stellt sicher, dass Unternehmen den Wert ihrer Fabric-Umgebung maximieren.
Fazit
Ein gutes Verständnis des Kostenmodells und des eigenen Bedarfs ist die halbe Miete, um Fabric effektiv zu nutzen. Zusätzlich dazu helfen Ihnen Apps dabei, Kapazitätslaufzeiten und Backups zu automatisieren, so dass Sie sich auf das wesentliche Fokussieren können: Die Verarbeitung und Verwaltung Ihrer Daten.
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