Azure DevOps: Alles was Sie wissen müssen

Azure DevOps ist eine Sammlung von Microsoft-Entwicklungswerkzeugen und -diensten, die Teams dabei unterstützt, Softwareprojekte effizient und agil zu planen, zu entwickeln, zu testen und bereitzustellen. Es bietet eine nahtlose Integration in die Azure-Cloud und eignet sich sowohl für kleine Teams als auch für große Unternehmen.

In diesem Wiki gehen wir auf die zentralen Funktionen ein, geben Ihnen unsere Best Practices im Umgang mit Azure und erklären die Vorteile.

Lassen Sie uns starten!

Einführung in Azure DevOps

Unternehmen nutzen Azure DevOps von Microsoft, um

• Entwicklungsprozesse effizienter zu gestalten,
• die Zusammenarbeit zwischen Teams zu verbessern
• und die Bereitstellung von Software zu beschleunigen.

Die Plattform unterstützt agile Arbeitsmethoden und DevOps-Praktiken, die Unternehmen wettbewerbs- und anpassungsfähiger machen. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von verschiedenen Microsoft Tools, die Data Teams bei der Entwicklung und Kollaboration helfen. Darunter befinden sich Lösungen für Quellcodeverwaltung (Azure Repos), CI/CD (Azure Pipelines) und Projektmanagement (Azure Boards).

Microsoft DevOps ermöglicht uns das effiziente Arbeiten an und mit Daten. Es unterstützt verschiedene Frameworks und Programmiersprachen und kann deshalb flexibel eingesetzt werden.

Sehen wir uns nun die einzelnen Funktionen an.

Funktionen von DevOps

Microsofts DevOps Lösung besteht aus einer Sammlung von Entwicklungswerkzeugen (siehe folgende Grafik), die den gesamten Softwareentwicklungsprozess unterstützen sollen.

Die Hauptfunktionen haben wir in der folgenden Tabelle für Sie aufgelistet:

Funktion	Beschreibung
Azure Repos	Ein zentraler Ort für die Versionsverwaltung von Quellcode. Entwickler können Git- oder Team Foundation Version Control (TFVC) verwenden, um ihren Code zu speichern, zu verwalten und gemeinsam daran zu arbeiten.
Azure Pipelines	Eine Plattform für Continuous Integration (CI) und Continuous Delivery (CD), die es Teams ermöglicht, Anwendungen automatisch zu testen und bereitzustellen. Die Bereitstellung auf verschiedenen Plattformen wie Windows, Linux und macOS wird unterstützt.
Azure Boards	Ein umfassendes Testmanagement-Tool, das die Erstellung und Durchführung manueller und explorativer Tests unterstützt. Es hilft Teams, die Qualität ihrer Anwendungen sicherzustellen.
Azure Artifacts	Ein Paketverwaltungsdienst, der es Teams ermöglicht, verschiedene Arten von Paketen (z. B. NuGet, NPM) zu erstellen, zu hosten und gemeinsam zu nutzen. Dies erleichtert die Wiederverwendung von Komponenten innerhalb des Unternehmens.

Die Lösungen der Software sind flexibel und können nahezu problemlos in bestehende Umgebungen integriert werden. Sie bieten eine nahtlose Zusammenarbeit, Automatisierung und Transparenz im gesamten Entwicklungszyklus. 

Vorteile der Nutzung

Azure DevOps bietet zahlreiche Vorteile für Entwicklerteams. Mit DevOps Azure können Teams kontinuierliche Integration und Lieferung (CI/CD) effizient umsetzen. Es ermöglicht eine nahtlose Zusammenarbeit und Transparenz durch integrierte Tools wie Azure Repos, Pipelines und Boards.

Die Plattform unterstützt außerdem eine Vielzahl von Programmiersprachen und Frameworks, was sie äußerst flexibel macht. Durch die Integration in Microsoft Azure profitieren Nutzer von einer skalierbaren und sicheren Cloud-Infrastruktur. Zudem bietet Microsoft DevOps umfangreiche Analysen und Reporting-Funktionen, die zur Optimierung von Entwicklungsprozessen beitragen.

Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, Infrastruktur als Code (IaC) zu implementieren, was die Verwaltung und Bereitstellung von Ressourcen vereinfacht. Azure DevOps fördert zudem die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben, was die Produktivität steigert und Fehler reduziert. Insgesamt unterstützt Azure DevOps Teams dabei, schneller, effizienter und qualitativ hochwertiger Software zu entwickeln.

Lassen Sie uns eine kurze Exkursion zu den Herausforderungen der Microsoft Lösung nehmen.

Herausforderungen

Neben all den Vorteilen gibt es auch hier ein paar Herausforderungen die nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen.

Komplexität bei der Implementierung: 

Azure DevOps bietet eine Vielzahl von Tools und Funktionen, was zu einer steilen Lernkurve führen kann, insbesondere für Teams, die noch nicht mit DevOps-Praktiken oder der Azure-Umgebung vertraut sind. Die Integration in bestehende Systeme und Prozesse erfordert oft eine sorgfältige Planung und Anpassung, was Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen kann.

Kostenmanagement: 

Die Kosten für Azure DevOps können schnell ansteigen, insbesondere wenn viele Benutzer beteiligt sind oder umfangreiche Build- und Release-Pipelines verwendet werden. Es ist wichtig, die Nutzung regelmäßig zu überwachen und zu optimieren, um unvorhergesehene Kosten zu vermeiden, z. B. durch die Reduzierung unnötiger Builds oder die Auswahl kosteneffizienter Ressourcen.

Abhängigkeit von der Cloud: 

DevOps ist eng in die Microsoft Azure Cloud integriert. Unternehmen, die nicht vollständig in der Cloud arbeiten oder hybride Umgebungen betreiben, könnten bei der Integration mit lokalen Systemen oder anderen Cloud-Anbietern vor Herausforderungen stehen. Außerdem hängt die Verfügbarkeit der Dienste von der Azure-Infrastruktur ab, was bei Ausfällen zu Unterbrechungen führen kann.

Sicherheit und Complance: 

Der Umgang mit sensiblen Daten und die Einhaltung von Compliance-Anforderungen wie GDPR oder ISO-Normen können zusätzliche Herausforderungen darstellen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie ihre Sicherheitsrichtlinien und Datenschutzanforderungen in der Azure DevOps-Umgebung korrekt konfigurieren und einhalten.

Eingeschränkte Anpassbarkeit: 

Obwohl Azure DevOps viele Konfigurationsmöglichkeiten bietet, gibt es einige Einschränkungen in Bezug auf die Anpassbarkeit der Plattform. Unternehmen, die sehr spezifische Anforderungen haben oder sehr individuelle Workflows benötigen, könnten feststellen, dass die Plattform nicht immer alle ihre Anforderungen erfüllt, was zusätzliche Anpassungen oder die Entwicklung von Workarounds erforderlich machen könnte.

Nachdem wir uns die Herausforderungen, Vorteile und Funktionen von Microsofts DevOps Lösung angesehen haben, gehen wir nun in die Praxis: DevOps im E-Commerce.

Azure DevOps in der Anwendung

Ein Unternehmen betreibt eine E-Commerce-Plattform, die ständig neue Funktionen und Verbesserungen benötigt, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Kundenzufriedenheit aufrecht zu erhalten. Dazu gehören die regelmäßige Einführung neuer Funktionen, die Behebung von Fehlern und Sicherheitsupdates. Mit einer DevOps-Strategie kann das Unternehmen den Prozess der Softwarebereitstellung effizienter gestalten.  

Sehen wir uns an, wie das Unternehmen DevOps in der Praxis nutzt:  

• Kontinuierliche Integration (CI): Entwickler arbeiten an verschiedenen Features und Änderungen in separaten Branches des Quellcodes. Azure Repos (Versionskontrolle) wird verwendet, um die Änderungen zu verwalten. Jedes Mal, wenn ein Entwickler eine Änderung in das Haupt-Repository eincheckt, löst Azure Pipelines automatisch einen Build-Prozess aus, um den Code zu kompilieren und grundlegende Tests durchzuführen. Dadurch wird sichergestellt, dass neue Änderungen nicht zu Fehlern führen.
• Automatisierte Tests: Nach erfolgreichem Build werden automatisierte Tests gestartet. Azure Test Plans führt verschiedene Arten von Tests durch, darunter Unit-Tests, Integrationstests und UI-Tests, um die Funktionalität und Qualität der Anwendung sicherzustellen. Nur wenn alle Tests erfolgreich sind, wird der Prozess fortgesetzt.
• Kontinuierliche Bereitstellung (CD): Wenn der Code die Tests bestanden hat, wird er automatisch in einer Staging-Umgebung bereitgestellt. Hier können weitere Tests und Überprüfungen durchgeführt werden, z.B. manuelle Tests oder explorative Tests durch das QA-Team. Nach der Freigabe durch das Team wird der Code automatisch in der Produktionsumgebung bereitgestellt.
• Monitoring und Feedback: Nach dem Deployment in die Produktionsumgebung werden Monitoring-Tools eingesetzt, um die Performance und Verfügbarkeit der Anwendung zu überwachen. Fehler oder Anomalien können sofort erkannt und durch schnelle Codeanpassungen behoben werden. Das Team erhält kontinuierliches Feedback und kann Verbesserungen schneller umsetzen.

Wir haben Ihnen zusätzlich zu dem Anwendungsbeispiel noch unsere Best Practices im Umgang mit DevOps zusammengefasst.

Best Practices für die Verwendung von Azure DevOps

Wir haben in den letzten Monaten einiges Know-Hows in der Anwendung von Microsoft DevOps gesammelt und für Sie festgehalten. 

Hier sind unsere Tipps:

Tipp	Beschreibung
Automatisierung	Nutzen Sie Build- und Release-Pipelines zur Automatisierung von Tests und Deployments.
Versionierung	Verwenden Sie Git-Repositories für eine effektive Quellcode-Verwaltung.
Integrierte Tests	Integrieren Sie kontinuierliche Tests in Ihre Pipelines, um die Codequalität sicherzustellen.
Überwachung	Setzen Sie Monitoring-Tools ein, um Performance und Fehler frühzeitig zu erkennen.
Agile Methoden	Nutzen Sie Boards und Backlogs für ein agiles Projektmanagement.
Sicherheitspraktiken	Implementieren Sie Sicherheitskontrollen und Zugriffsrichtlinien.
Skalierbarkeit	Skalieren Sie Ihre DevOps-Prozesse entsprechend den Projektanforderungen.
Zusammenarbeit	Fördern Sie die Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und Betrieb durch regelmäßige Meetings und Feedback.

Diese Best Practices haben uns dabei geholfen, Dev Azure geschickt einzusetzen. Zum Schluss gehen wir noch kurz darauf ein, wie Sie die Lösung von Microsoft in Ihren Entwicklungsprozess integrieren. 

Integration von Azure DevOps in den Entwicklungsprozess

Azure DevOps lässt sich durch seine verschiedenen Tools und Dienste gezielt in den bestehenden Entwicklungsprozess integrieren. Hier sind die Hauptwege zur Integration:

1. Einbindung der Versionskontrolle: Azure Repos

Integration in lokale Entwicklungsumgebungen: Entwickler verknüpfen ihre lokalen IDEs (wie Visual Studio, IntelliJ oder VS Code) direkt mit Azure Repos, um Quellcode in Git- oder TFVC-Repositories zu speichern und zu verwalten.

Verwendung von Branching-Strategien: Teams setzen Branching-Strategien wie Feature-Branches, Pull Requests und Code Reviews ein, um Änderungen effizient zu koordinieren und zu überprüfen.

2. Automatisierte Builds und Tests: Azure Pipelines

Erstellung von CI/CD-Pipelines: Entwickler konfigurieren Pipelines in Azure Pipelines, um automatisierte Builds und Tests bei jeder Code-Änderung auszuführen. Diese Pipelines sind direkt mit Azure Repos verknüpft und werden durch Code-Ereignisse (z. B. Commits oder Pull Requests) ausgelöst.

Integration mit anderen Tools: Azure Pipelines kann mit externen Tools und Diensten wie GitHub, Docker, Kubernetes oder Terraform integriert werden, um eine durchgehende Automatisierung von der Entwicklung bis zur Bereitstellung zu gewährleisten.

3. Projektmanagement und Planung: Azure Boards

Synchronisation mit Entwicklungstools: Teams nutzen Azure Boards, um Aufgaben, User Stories, Bugs und Epics zu erstellen und zu verfolgen. Diese Informationen werden in Echtzeit mit der Arbeit in Azure Repos und Azure Pipelines synchronisiert.

Integrierte Kommunikation: Entwickler und Projektmanager können Kommentare, Updates und Statusberichte direkt innerhalb von Azure Boards teilen, was die Transparenz und Zusammenarbeit fördert.

4. Bereitstellung und Release-Management: Azure Pipelines

Automatische Bereitstellungen: Teams definieren CD-Pipelines, die Builds automatisch in verschiedene Umgebungen wie Entwicklungs-, Staging- oder Produktionsumgebungen bereitstellen. Diese Pipelines können in Azure selbst oder auf On-Premises-Servern laufen.

Genehmigungsworkflows: Für jede Bereitstellung können Genehmigungsworkflows integriert werden, die sicherstellen, dass nur geprüfter und freigegebener Code in die Produktion gelangt.

5. Testmanagement: Azure Test Plans

Integration automatisierter Tests: Automatisierte Tests werden als Teil der CI/CD-Pipelines in Azure Pipelines integriert. Testergebnisse fließen automatisch in Azure Test Plans ein und bieten eine zentrale Übersicht über den Teststatus.

Verknüpfung manueller Tests: Manuelle und explorative Tests können direkt in Azure Test Plans durchgeführt und verwaltet werden, wobei die Ergebnisse und Testergebnisse mit Arbeitselementen in Azure Boards synchronisiert werden.

6. Paketmanagement: Azure Artifacts

Zentrale Verwaltung von Abhängigkeiten: Entwickler integrieren Azure Artifacts in ihre Builds und Deployments, um alle erforderlichen Pakete und Abhängigkeiten zentral zu verwalten und bereitzustellen.

Sicherheitskontrollen und Versionierung: Azure Artifacts unterstützt die zentrale Verwaltung von Paketen, einschließlich Sicherheitsprüfungen und Versionsverwaltung, was eine konsistente und sichere Bereitstellung ermöglicht.

7. Feedback-Schleifen und Monitoring

Nutzung von Monitoring-Tools: Azure DevOps lässt sich mit Azure Monitor und Application Insights integrieren, um die Leistung und Fehler in Echtzeit zu überwachen.

Automatisierte Rückmeldung in Boards: Überwachungsergebnisse und Benutzerfeedback können automatisch an Azure Boards zurückgegeben werden, sodass Entwickler umgehend auf Probleme reagieren und Verbesserungen planen können

Fazit

Die Integration von Azure DevOps in den Entwicklungsprozess bietet Unternehmen eine End-to-End-Plattform, die alle Phasen der Softwareentwicklung abdeckt – von der Planung über die Codierung und das Testen bis hin zur Bereitstellung und Überwachung. Durch die nahtlose Integration von Versionskontrolle, CI/CD-Pipelines, Projektmanagement, Testmanagement und Paketverwaltung können Teams effizienter arbeiten, die Qualität ihrer Software verbessern und schneller auf Änderungen reagieren. Azure DevOps unterstützt nicht nur eine engere Zusammenarbeit und Transparenz, sondern ermöglicht auch die Automatisierung und Optimierung von Workflows. So können Unternehmen ihren Entwicklungsprozess modernisieren und die Time-to-Market für neue Funktionen und Produkte deutlich verkürzen.

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