Was ist eine Kaufhistorie?
Als Kaufhistorie bezeichnet man alle Transaktionen (Einkäufe), die ein Kunde bei einem Unternehmen getätigt hat. Die Kaufhistorie wird in der Regel in einem ERP-, Shop- oder CRM-System gespeichert und an analytische Systeme weitergegeben.
Auf Basis der Kaufhistorie werden viele Kennzahlen wie: Kaufintervall, Kaufzyklus, Kaufhäufigkeit, Einkaufswert, Warenkorbgröße oder die Diversität im Produktsegment berechnet. Auch der Kundenwert basiert maßgeblich auf der Kaufhistorie.
All diese Kennzahlen sind wichtige Größen für die Steuerung von Marketingaktivitäten und Data Mining Modelle.
Beispiele für eine Kaufhistorie:
Folgend ein Kaufhistorien-Beispiel eines Kunden von einem größeren Omni-Channel-Handelsunternehmen:
Kundennr. | Kaufdatum | Anzahl Artikel | Kanal | Umsatz € |
100 | 30.05.2019 | 1 | Filiale 54 | 66,20 |
100 | 05.01.2019 | 2 | Webshop | 145,15 |
100 | 01.08.2018 | 1 | Filiale 55 | 66,20 |
100 | 12.02.2018 | 5 | Webshop | 322,45 |
Eine solche Darstellung der Kaufhistorie ist die Basis für eine 360 Grad Kundensicht, die es ermöglicht das komplette Kaufverhalten von Kunden zu analysieren.
Natürlich ist es auch möglich weitere Informationen über gekaufte Produkte oder Warenguppen einzubeziehen. Je nach Analyseziel kann die Kaufhistorie anders dargestellt werden.
Die Voraussetzung für diese Aggregation der Einkäufe pro Kunde ist, dass es eine einheitliche Kundennummer über jeden Kunden gibt. Im Einzelhandel werden dafür häufig Kundenkarten genutzt oder Daten von Bonusprogrammen wie PayBack eingekauft.